Da heuer wieder ein ganz wunderbares Tomatenjahr ist und in unserem Hochbeet mehr Tomaten reif werden als wir selber frisch essen können, kochen wir ein wenig für Ketchup ein.
Im Grunde genommen eine sehr einfache Sache. Man nimmt sich die Tomaten, schneidet sie ein wenig klein und kocht sie mal eine gute halbe Stunde. Dann sollte eine Art Tomatensauce im Topf sein.
Tipp: Falls vorhanden, sind die fleischigen Tomatensorten natürlich besser für Ketchup geeignet, da sie weniger “Saft” haben und so die Masse gleich mal weniger flüssig ist als bei uns jetzt. Man könnte auch das innere der Tomaten gleich von Anfang an weggeben und nur den fleischigen Aussenteil verköcheln — aber für uns macht das keinen Sinn. Ist halt ein wenig flüssiger das Ketchup — dem Geschmack tut es keinen Abbruch am Teller.
Dann die Gewürze mit hinein zum aromatisieren.
Bitte alles verwenden nach Lust, Laune und Verfügbarkeit! — Wir haben drinnen: Balsamicoessig, Rohrzucker (geht natürlich auch normaler Zucker!), Honig, Birkenzucker, Knoblauch, Senfkörner, Zimt, Curcuma, Curry, Chili, Kräutersalz, Suppenwürze (selbstgemachte natürlich aus getrockneten Suppengemüsen), Tomatenmark — klingt viel, aber man braucht ja nicht all zu viel davon.
Und dann wieder gute 30Minuten köcheln.
Die Tomatensauce durch eine flotte Lotte oder durch ein Sieb pressen — dort bleiben dann Kerne, die festen Gewürze (Senfkörner, Zimtstange…) und auch die Tomatenschalen über.
Die Sauce die dann übrig bleibt ist sehr flüssig. Also das ganze einreduzieren und am Schluss mit ein wenig Erdäpfelstärke und Mehl angerührt in kalten Wasser die Sauce eindicken.
Dieses Ketchup ist bei uns nicht ganz so dick wie gekauftes — eher dick-sauce-ig — für uns so passend.
Köchelnd so voll es geht ohne zu kleckern abfüllen in saubere Twist-Off-Gläser, noch heiss verschliessen und auf den Kopf stellen. Die Hitze vernichtet die letzten Bakterien die auf der Deckelinnenseite sein könnten. Eine sehr schnelle Methode das Ketchup haltbar zu machen.