Putzstein á la Inge — Reiniger ökologisch wertvoll einfach selber machen

Nach­dem die Frage immer wieder aufgekom­men ist teile ich hier mein Putzstein Rezept.

Putzstein á la Inge deshalb, weil es so ist, wie ich es immer mache. Die Zutat­en sind über­schaubar. 

Natür­lich kann man auch einen Putzstein sieden wie man Natur­seife siedet. Diese Vorge­hensweise set­zt aber doch das eher kom­plexe Wis­sen um das The­ma Seifen­sieden voraus. 

Nun denn — der Putzstein á la Inge ist im Ergeb­nis nicht ganz so stein­hart son­dern eher zäh-gschmei­dig. Ich denke das trifft es am ehesten. In der Ver­wen­dung ist dieser Putzstein sehr sparsam. Man braucht nur ein wenig auf den feucht­en Schwamm aufnehmen und schon gehts pri­ma zum Reini­gen von Armatur und Co. Der grosse Unter­schied zu Zauber­spray der ja auch sehr effek­tiv bei uns einge­set­zt wird ist den­noch gegeben. Zauber­spray macht super­flott sauber. Putzstein macht rasch sauber UND hin­ter­lässt so eine Art feinen Film, der zumin­d­est anfangs das Wass­er gut abperlen lässt. Also wir wech­seln ab bei der Wahl der sel­bge­fer­tigten Reiniger.

Der gschmeidige Putzstein á la Inge wird gut gerührt in einer einfachen Rührschüssel
Der gschmei­di­ge Putzstein á la Inge wird gut gerührt in ein­er ein­fachen Rührschüs­sel

Die Basis bildet her­rliche Schmier­seife. Natür­lich ver­wende ich lieber die eigene selb­st gefer­tigte Ökö-Schmier­seife. Da weiss ich was drin ist. 

Um einen feinen Schrubbel/ oder bess­er eher eine Art Scheuer­mit­tel zu erhal­ten kommt noch Pul­ver dazu.

Dies kann entwed­er Cal­ci­um­car­bon­at — auch bekan­nt unter dem Namen Schlämmkrei­de — sein. Oder auch feine weisse Ton­erde (Kaolin).  Ich hab schon bei­des ver­wen­det und bin mit bei­den Vari­anten zufrieden. Bitte sel­ber auch testen was euch bess­er gefällt.

Weit­ers etwas Kokosöl, Glyz­erin und feines ätherisches Orangenöl. Das Orangenöl ist der dufte Waschkraftver­stärk­er wie ich ihn gerne nen­nen. Das Kokosöl macht die Ober­flächen irgend­wie glat­ter und das Glyz­erin ist eine weit­ere Pflegekom­po­nente.

Das Rezept:

Man nehme eine kleine Rührschüs­sel. 

Dann 100g Schmier­seife hinein wiegen. 40g Glyc­erin dazu, sowie 20Gramm ätherisches Orangenöl. Das ganze ver­rühren. Langsam die ersten 90g Schlämmkrei­de dazu streuen und ganz kräftig unter­rühren. Das geht schon etwas schw­er­er. Danach ca. 60g hand­warmes Kokosöl zugeben und kräftig ein­rühren. Danach nochmals 90g Schlämmkrei­de peu á peu — also in kleineren por­tio­nen in die Masse ein­rühren. 

Ein wenig Muskelkraft braucht man — aber frau schafft das!

 

Im Grunde genom­men ist der Putzstein á la Inge bere­its fer­tig. Die sehr zäh­flüs­sig-feste Masse fülle ich dann gerne in einen nicht zu kleinen Behäl­ter ab. Es sollte oben schon Platz sein um seinen Schwamm noch reinzubrin­gen. Und er sollte auch gross genug sein um mit der Hand gut rein­lan­gen zu kön­nen. Bewährt haben sich bei mir die leeren 500g Kun­stoff-Dosen mit Schraub­deck­el, die ich ein­fach immer wieder wiederver­wende.

Rein the­o­retisch kön­nt ihr ja auch Glas nehmen. Mir sel­ber ist aber genau solchiges schon im Bad herun­terge­fall­en und hat unsere Fliesen ganz böse beschädigt. Deshalb ist für mich auch die Kun­st­stoff-Dose welche man wieder­be­füllen kann die opti­malere Wahl…

 

Anwend­bar auf allen glat­ten Flächen sowie Arma­turen in Bad und Küche.

Aus­nahme: Scheuer­milch und Putzsteine niemals auf Gran­it oder Mar­mor ver­wen­den!

 

Ergänzend kann man für diesen Putzstein jet­zt sog­ar die tollen selb­st­ge­häkel­ten Öko-Spüli-Schwämme ver­wen­den Siehe auch http://ingejosel.com/spueli-schwamm-mit-waffelmuster-einfach-selbst-gemacht/